Zum Sonntag

Zum 27.4.'25

Als evangelische Pastorin
bin ja erstmal skeptisch
gegenüber allem, was aus Rom kommt.
Aber in den letzten 12 Jahren
habe ich dort vieles Überzeugendes gesehen.
Auf glaubwürdige Weise hat Papst Franziskus
über die Themen gesprochen,
die katholische und evangelische Christen
weltweit verbindet -
wie auch die allermeisten Menschen
anderer Konfessionen und Religionen:
Frieden, Gerechtigkeit, Bewahrung der Schöpfung.
Ob die Leute es hören wollten oder nicht.
Mut und Demut in einer Person.
Und die wichtigsten seiner Worte
kamen in der Tagesschau -
Das schaffen wir Protestanten selten.

Guter Gott,
gib deiner Kirche glaubwürdige Zeugen,
die mitten in der Welt deine Menschenfreundlichkeit leben.

Gott segne uns und er behüte uns.


 

Zum 9.3.'25

Was wir gerade erleben,
ist nicht weit weg von dem,
was Jesus in der Wüste erlebt hat.
Er traf dort auf den Teufel -
oder war es nicht doch ein guter Ratgeber?
Man lässt sich leicht in seinen
unheimlichen Bann ziehen,
wird sprachlos und hoffnungslos.
Jesus schafft es, nein! zu sagen.
Er will nicht mit Gewalt Macht an sich reißen.
Er will nicht, dass sich irgendwer vor ihm fürchtet.
Er will nicht allein sein, abgehoben von allen anderen.
Jesus hat die Himmelsstimme noch im Ohr:
"Das ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe."
Gott wendet sich Jesus zu -
und der hat sich den Menschen zugewendet.
Er traute sich, schwach zu sein.

Guter Gott,
mach uns frei,
weite unseren Blick,
lass uns Perspektiven finden,
mache die Hoffnung groß.

Gott segne uns und er behüte uns.